Hessische Jugendlichen besuchten Vietnam

Reiseberichte Vietnam

Vietnam Reiseberichte von hessischen Jugendlichen

Unter dem Slogan „Hessen meets Vietnam – Vietnam meets Hessen“ wurde das „Hessen-Vietnam-Projekt“ vor Kurzem gestartet, unterstützt durch das Hessische Kultusministerium, unter Leitung der Hessischen Kultusministerin, Frau Dorothea Henzler. Bei diesem Jugendbegegnungsprojekt dürften fünfzig hessische Jugendliche im Alter von 16 bis zu 21 Jahren im August 2010 für zwei Wochen lang Vietnam besuchen. Vor Ort nehmen die jungen Menschen aus Hessen an den vielfältigen Veranstaltungen und Seminaren. Das gleiche Programm wird im Oktober 2010 mit den Jugendlichen aus Vietnam stattfinden, wo diese Hessen besuchen werden.

Das Ziel dieses Jugendbegegungsprojektes soll den Jugendlichen Einblicke in ein fremdes Land und eine neue Kultur vermitteln. Im Folgenden berichten die hessischen Jugendlichen von ihren Erlebnissen aus Vietnam, wie sie Vietnam empfinden. An dieser Stelle bedanken wir uns herzlich beim Hessischen Kultusministerium, das Vietnam-Aktuell.de die Vietnam-Reiseberichte der hessischen Jugendlichen zur Verfügung gestellt hat.

Entspannen Sie sich und lesen Sie die interessanten Reisetagebücher der hessischen Jugendlichen über Vietnam:

Vietnam: Montag, 9. August 2010

1. Tag in Vietnam

Tag 1 in Vietnam

Tag 1 in Vietnam

Nach einem anstrengenden Flug, wurden wir sehr herzlich am Flughafen in Hanoi von Teilen der vietnamesischen Delegation empfangen. In traditionellen Kleidern überreichten uns Teilnehmer Blumengestecke. Nach der Ankunft im Hotel und nach einer kurzen Pause, fuhren alle hundert Personen in die Altstadt. Die dreistündige Tour begann und endete am wunderschönen Hoan Kiem See mitten im Zentrum.
Die Konfrontationen mit der bisher fremden Kultur ließen nicht lange auf sich warten: aufgrund des legendären und gewöhnungsbedürftigen Verkehrs in Hanoi, trauten wir uns zuerst nicht, die Straße zu überqueren. Zum Glück hatte jeder von uns Teilnehmern seinen vietnamesischen Zimmergenossen, die uns wortwörtlich an die Hand nahmen. Besonders interessant war die Anzahl der Scooter und die Art ihrer Benutzung: zu dritt oder zu viert versuchte man, wahlweise mit oder ohne Helm, das Gefährt durch den Verkehr zu bugsieren.
Auch wenn alle hessischen Teilnehmer nach dem gemeinsamen Abendessen völlig erschöpft ins Bett fielen, hatte sich die Tour gelohnt – immerhin mussten wir aufgrund der Zeitverschiebung nicht nur an ein neues Land gewöhnen, sondern auch an einen neuen Tag-Nacht-Turnus.

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Dienstag, 10. August 2010

2. Tag in Vietnam

2. Tag in Vietnam

2. Tag in Vietnam

Heute haben wir das Mausoleum und Museum Ho Chi Minhs besucht. Wir haben viel über das ehemalige Staatsoberhaupt erfahren: Sein Wunsch war es, wie die einfachen Menschen seines Landes in einer Holzhütte zu leben, obwohl er einen Palast zur Verfügung hatte. Er wird sehr verehrt.
Nach dem Mittagessen im Restaurant „Highlands Coffee“ fuhren wir zum Ethnologischen Museum in Hanoi. Besonders interessant war es für uns zu erfahren, dass es insgesamt 54 verschiedene ethnische Minderheiten in Vietnam gibt. Die Freizeit danach verbrachten wir auf dem wunderschönen Gelände des Museums.

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Mittwoch, 11. August 2010

3. Tag in Vietnam

Tag3-Reisebericht-Uni-Hanoi_VietnamMorgens wurden wir herzlich von Herrn Nguyen Dinh Luan, dem Präsidenten der Hanoi University, begrüßt. Zusammen pflanzten wir einen Baum vor den Eingang der Hochschule, der die stets wachsende Freundschaft zwischen Hessen und Vietnam sowie den nachhaltigen Aspekt der Begegnungsreisen symbolisiert.
Danach durften wir einen besonderen Gast empfangen, den Historiker und Mitglied der Nationalversammlung Vietnams Prof. Dr. Duong Trung Quoc. Er gab uns einen interessanten Einblick in die umfangreiche und spannende Geschichte Vietnams. Danach war es allen Teilnehmern möglich, Fragen zu stellen. An dieser Stelle wurde nochmals deutlich, wie weit die vietnamesische Sprache und Tradition zurückverfolgt werden können.
Nachmittags begann die Projektarbeit: Die Gruppen Kunst und Kultur, Sport, Tourismus und Umwelt trafen sich zum ersten Mal und verglichen die Ergebnisse der Vorbereitungen. Jetzt fingen wir an, zusammen unsere Ideen zu verwirklichen. Es war spannend, zum ersten mal mit unseren vietnamesischen Gruppenpartnern in einem Arbeitsraum zusammen zu sitzen, nachdem wir schon so lange via Skype, E-Mails und der Plattform kommuniziert hatten.
Abends hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die die meisten Teilnehmer nutzten, um sich mit den vietnamesischen Partnern die Altstadt mit ihren kleinen Läden anzuschauen.

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Donnerstag, 12. August 2010

4. Tag in Vietnam

4. Tag auf Vietnam Reise

4. Tag auf Vietnam Reise

Wir begannen unseren Tag mit dem Besuch des Kindergartens Thang Long in Hanoi. Die Kinder begrüßten uns mit Blumen und einem Lied. Wir hatten „FAIR gehandelte“ Fußbälle mitgebracht, die von den Jungen und Mädchen begeistert entgegen genommen wurden.
Nach kurzer Zeit liefen wir zur angrenzenden Sportschule, in der das Sportfest stattfand. Während der Seminare zuvor hatte die vietnamesische Sportgruppe das Fest wunderbar vorbereitet. Mehrere gemischte Gruppen traten in Tauziehen, Badminton, Shuttlecock und Seilspringen gegeneinander an. Nach der Siegerehrung und dem gemeinsamen Aufräumen hatten wir Gelegenheit, uns auszuruhen. Am Abend fuhren wir erholt zum Tuong Theaterhaus, einem Theater, das jahrhundertealte (und sehr fantasievolle) Stücke in traditionellen Kostümen darstellt. Dort wurden wir von dem Direktor empfangen und begrüßt. Die Stücke – eigens für uns auch in deutscher Sprache erläuternd vorgestellt – und die Leistung der Schauspielerinnen und Schauspieler hat uns beeindruckt.
Nach der Vorstellung blieben die meisten Teilnehmer in der Stadt um individuell ihren Abend zu verbringen.

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Freitag, 13. August 2010

5. Tag in Vietnam

5. Tag auf Vietnam Reisen

5. Tag auf Vietnam Reisen

Nach dem Frühstück begaben wir uns zur Hochschule für Handel und Tourismus in Hanoi.
Die Studenten empfingen uns sehr herzlich und boten uns ein ansprechendes und lustiges Bühnenprogramm.
Gegen Mittag wurde für uns live gekocht; einige Teilnehmer durften sogar mithelfen, diverse Speisen vorzubereiten.
Diese wurden dann begeistert von den Studenten der Hochschule und den Teilnehmern beim Mittagessen verspeist. Später wurde das Bühnenprogramm fortgesetzt. Beispielsweise wurden einige Teilnehmer interviewt, wieder andere verkleideten sich in Zweierpärchen mit der traditionellen Tracht der Vietnamesen, außerdem wurde zusammen gesungen und getanzt. Gut, dass wir uns in den Workshops so gut auf den Bambustanz vorbereitet hatten, um so eine gute Figur abzugeben zu können. Wir hatten wirklich nicht ein solch facettenreiches Programm erwartet, dass die Studenten der Hochschule uns mit so viel Aufwand traditionellen und modernen Gesang und Tanz darbieten würden.
Am Nachmittag verabschiedeten wir uns von den Studenten und Lehrern der Hochschule, die uns so freundlich und herzlich aufgenommen hatten, um zum Vietnamesisch-Deutschen Freundschaftsverband zu fahren.
Dort angekommen wurden wir von einigen Vorstandsmitgliedern (darunter ehemalige vietnamesische Botschafter und Staatsminister) empfangen. Nachdem die Arbeit des Vietnamesisch-Deutschen Freundschaftsverbandes vorgestellt wurde, entwickelte sich eine angeregte und sehr interessante Diskussion, in der die hessischen und vietnamesischen Teilnehmer ihre Eindrücke beschrieben, die sie jeweils mit der anderen Kultur gemacht hatten.
Nach diesem ereignisreichen Programm wurden die Teilnehmer nach dem Abendessen in ihre Freizeit entlassen.

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Samstag, 14. August 2010

6. Tag in Vietnam

Tag6-Reisebericht-Pagode_Ninh-Binh_VietnamHeute fanden wir uns bereits sehr früh zum Frühstück zusammen, um zeitig nach Ninh Binh (etwa 120 km südlich von Hanoi = drei Busstunden) aufzubrechen.
Dort konnten wir die prächtigen Pagoden und Tempel besichtigen. Die Pagodengruppe wurde erst vor wenigen Jahren erbaut und teilweise noch nicht fertiggestellt, allerdings sollen die letzten Arbeiten bis zum tausendjährigen Jubiläum der Stadt Hanoi in diesem Jahr fertiggestellt werden.
Nach dem vegetarischen Mittaggegessen, begaben wir uns alle auf den Weg, um einige Höhlen zu besichtigen. Diese Höhlen, oben auf einem Berg gelegen, wurden vor über tausend Jahren als Tempel benutzt und dementsprechend eingerichtet. Bei einer durchaus beachtlichen Hitze mussten wir an die 300 Treppenstufen bewältigen, um die beeindruckende Stätte und die sich darin befindenden Schreine besichtigen zu können. Die Höhlen waren sehr kühl und durch die traditionelle Live-Musik, die dort gespielt wurde, konnten wir eine unbekannte, fast meditative Stimmung erleben. Während des Ausfluges haben wir viel über Buddhismus und buddhistische Tempel erfahren, außerdem konnten wir von dort oben auch eine atemberaubende Landschaft bestaunen.

 

(Bild und Text: Verena Walther und Saskia Millmann)

Vietnam: Sonntag, 15. August 2010

7. Tag in Vietnam

7. Tag auf Vietnamreise

Vietnam Reisen am 7. Tag

Der siebte Tag der Begegnungsreise begann mit einem traditionellem Bestandteil der vietnamesischen Kultur. Nach einer Staerkung beim Fruehstuecks-Buffet begaben wir uns in die drei uns zur Verfuegung stehenden Busse, die uns wieder einmal in die Innenstadt Hanois brachten. In der Dinh Tien Hoang Strasse ausgestiegen befanden wir uns vor dem beruehmten Wasserpuppentheater. Nach einer kurzen Wartepause wurden wir dann schnell hineingebeten, wo wir uns in den vorderen Reihen die besten Plaetze schnappen durften.
Das Theaterstueck bestand aus mehreren Szenen, in denen verschiedene Geschichten erzaehlt wurden. Das Besondere am Wasserpuppentheater ist, wie der Name schon verraet, dass Puppen auf einer Wasserflaeche gelenkt werden. Ein vietnamesicher Orchester, bestehend aus mehreren traditionellen Instrumenten, untermalt die Geschehnisse und hilft auch beim Verstaendnis der einzelnen Geschichten. Insgesamt ist das Treiben auf dem Wasser sehr wild, aber bewusst gesteuert, und das Lichtspiel sehr farbenfroh. Mit einem grossen Applaus verliessen wir die Vorstellung und fuhren dann in die Universtitaet Hanoi.
Dort begaben sich alle nach dem Mittagessen in die Projektgruppen, wo bis spaet nachmittags fleissig gearbeitet wurde. Abends stand uns Freizeit zur Verfuegung. Einige gingen erschoepft zu Bett, andere nutzten sie, um sich den Nachtmarkt anzuschauen.

(Text: Thai Duc Nguyen, Bild: Bina Sonnen)

Vietnam: Montag, 16. August 2010

8. Tag in Vietnam

8. Tag auf VietnamreiseHeute war ein sehr produktiver Tag an der Universitaet von Hanoi. Sowohl am Vor- als auch am Nachmittag ging es an die Projektarbeit. Ich bin Mitglied in der Tourismusgruppe und kann daher hauptsaechlich von der Entwicklung des Reisefuehrers berichten. Nach letzten Diskussionen ueber das Layout wurden die Beitraege zu den verschiedenen vietnamesischen und hessischen Staedte vervollstaendigt und uebersetzt. Vietnamesische und hessische Teilnehmer arbeiteten dabei zusammen, sodass wir sehr gut vorankommen kamen.
Aber auch in den anderen Gruppen war man sehr fleissig. Die Sportgruppe arbeitete weiter an ihrem Video-Sportclip, die Umweltgruppe verteilte Plakate und Flyer, die auf ihre Umweltaktion hinweisen. Des Weiteren arbeitete die Gruppe weiter an ihrer Muellskulptur, die groesser und immer schoener wird. Natuerlich ist die Planung des Kulturfestes ein gruppenuebergreifendes Projekt, an der alle mitarbeiten und einen Beitrag leisten muessen. Zudem wurden von allen Teilnehmern Profilfotos geschossen, um Steckbriefe zu erstellen.

 

(Text: Thai Duc Nguyen, Bild: Glenna Fuchs)

Vietnam: Mittwoch, 18. August 2010

10. Tag in Vietnam

Idylle. Einklang mit der Natur. Eindrucksvolle Felsen – die Ha Long Bucht.

10. Tag in Vietnam

10. Tag in Vietnam

Der heutige Tag war für viele von uns der eindrucksvollste Tag, den wir hier bisher verbringen durften. Bereits um sechs Uhr fuhren wir an unserem Hotel los. Vom Hotel hatten wir ein Lunchpaket bekommen und so mancher nutzte die Zeit der Fahrt, um zu schlafen. Hier benötigt man übrigens für 150 km vier Stunden Fahrzeit. Wir tuckerten also eher, was für uns aber in keiner Hinsicht unangenehm war, da wir so mehr Zeit zum Bestaunen und Erleben des Landes hatten. Wegen der vielen Hubbel auf Vietnams „Autobahnen“ kommt es schon mal vor, dass man fünf cm aus seinem Sitz gestoßen wird, aber das lässt auf unseren Fahrten gute Stimmung aufkommen.

Relativ ausgeschlafen und fit, stiegen wir aus den Bussen. Es regnete zwar aus Eimern, aber wir hatten eine super Stimmung und betraten schon bald die Dschunken. Auf dem Boot war es unbeschreiblich urig und gemütlich – genau so hatte man sich Vietnam vorgestellt. Mit gefühlten 2 Knoten ging es dann in Richtung Fischerdorf. Hier gibt es Menschen, die das Festland nur wenige Male im Jahre betreten.

In der Ha Long Bucht herrscht ein unbeschreiblicher Einklang und ein eindrucksvolles Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Danach gab es erst einmal Essen. Wir genossen köstliche Meeresfrüchte und schmackhafte Beilagen. Man hatte das Gefühl, dass dies am Morgen aus der Bucht gefischt worden war, denn es schmeckte einfach wahnsinnig gut.

Wir legten an einer Insel an und stiegen erst einmal Treppen, Treppen und nochmals Treppen. Mittlerweile hatte es aufgehört zu regnen und alles dampfte – es war fabelhaft. Wir besuchten eine Grotte, die unfassbar groß war und einfach wunderschön. Alles war in Licht getaucht. Unter der Erde gibt es vielleicht keinen schöneren Ort als diesen!

Es gab Stellen, da musste man durch fünfzig Zentimeter hohes Wasser laufen. Die Grotte war geschätzte 10 Meter hoch und bestimmt einen Kilometer lang. Als wir die Grotte verließen, kamen wir über einer kleinen wunderschönen Bucht heraus und die Sonne war endlich herausgekommen. Wir stiegen bergab und konnten vietnamesische Fischer beobachten, wie sie ihre Waren verkauften.

Anschließend fuhren wir etwa 20 Minuten auf unseren Dschunken an einen Badesandstrand. Die Bademöglichkeit bot sich direkt an einer Anlegestelle. Wir spielten Ball, machten tolle Gruppenfotos und hatten eine Menge Spaß.

Wir legten wieder ab und sonnten uns bei Musik auf dem Holzdeck. In der Ferne konnte man die Felsen und riesige Wolken beobachten. Wunderschön. Großartig. Einfach Herrlich war dieser Moment.

Als wir ankamen war ich etwas traurig, dass es nun schon vorbei war. Wir fuhren mit dem Bus zurück und viele von uns vielen todmüde ins Bett. Ein wundervoller Tag ging zu Ende.

(Text: Johanna Koehler, Bild: Glenna Fuchs)

Vietnam: Donnerstag, 19. August 2010

11. Tag auf der Vietnam Reise

11. Tag in Vietnam

11. Tag in Vietnam

Wir begannen den heutigen Tag mit einem Besuch des Ministeriums für Erziehung und Bildung (MOET).
Dort hat uns der Abteilungsleiter der Internationalen Abteilung, Herr Tran Ba Viet Dzung, interessante Fakten über das Bildungssystem in Vietnam erläutert und uns einige Fragen beantwortet.
Den Nachmittag haben die Arbeitsgruppen damit verbracht, ihre Projekte fertig zu stellen.
Beispielsweise traf die Kulturfestgruppe letzte Vorbereitungen für das große Kulturfest am kommenden Tag. Zum Abschluss des Tages wurde der Kulturtreffpunkt vom Präsidenten der Hanoi University, Herrn Nguyen Dinh Luan, und Herrn Dr. Ghawami, Geschäftsführer des World University Services (WUS) e. V., eröffnet. Hier können sich nun die Studierenden der Universität aufhalten und sich über das Land Hessen, Deutschland und das Projekt im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie informieren. Hierzu haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine kleine Bibliothek zusammengestellt und für die elektronischen Medien steht sogar ein PC mit Internetanschluss zur Verfügung, an dem u. a. E-Paper-Ausgaben von deutschen Zeitungen gelesen werden können.

(Text: Saskia Millmann, Bild: Hessenbüro Hanoi)

Vietnam: Freitag, 20. August 2010

12. Tag auf der Vietnam Reise

12. Tag in VietnamAm Freitag war es endlich soweit: das seit Monaten geplante Kulturfest fand in einer großen Halle der Universität Hanoi statt. Alle Projektgruppen präsentierten ihre Ergebnisse an Ständen. Die Gäste der Veranstaltung hatten viele Möglichkeiten, beide Kulturen kennenzulernen; beim Basteln von Lampions oder während des Verzehrs von den von gesponserten Nürnberger Würstchen.

Schon morgens konnten wir uns über eine erstaunlich hohe Anzahl an Gästen freuen, da die zentrale Lage der Halle auf dem Uni-Gelände viele Studenten anlockte. Daneben erschienen noch zahlreiche geladene Gäste. Besonders freuten wir uns über den Besuch des Präsidenten der Universität und des ehemaligen vietnamesischen Botschafters für Deutschland, Herrn Mao. Eine Möglichkeit für viele interessante Gespräche.
Nach der Eröffnung und der Vorstellung unserer Arbeitsgruppen, wurde das Mittagsbuffet eröffnet. Besonders beliebt war die große Portion Nürnberger Würstchen mit Senf, die wir mit freundlicher Hilfe eines Vorstandsmitgliedes des Vietnamesisch-Deutschen Freundschaftsverbandes organisieren konnten. Diese fanden nicht nur bei den hessischen Anwesenden großen Gefallen. Im Anschluss wurde Dr. Ghawami verabschiedet, der leider schon einen Tag früher den Rückweg nach Deutschland antreten musste.

Im Laufe der Veranstaltung zeigte sich bei den Teilnehmern bald die allgemeine Erschöpfung nach den letzten erlebnis- und arbeitsreichen Tagen. Zur Freude aller improvisierten wir den Ablauf und fuhren für eine Pause zurück ins Hotel.
Am Abend stand – für die nun frisch geduschten und wieder voll motivierten Teilnehmer – die große Talent- und Fashionshow an. Parallel zu ihren eigentlichen Projekten hatten die hessischen und vietnamesischen Jugendlichen ein Zwei-Stunden-Programm auf die Beine gestellt. Die Stimmung war gut!

In der Talentshow wurde viel gesungen und getanzt, und alle Aktiven wurden mit viel Applaus belohnt. Unterbrochen wurde der Talentwettbewerb durch eine kleine Fashionshow. Vor allem die vietnamesischen Gäste und Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten hierbei großen Spaß, da sie nun einige Hessinnen und Hessen in traditionellen vietnamesischen Trachten bewundern durften. Ein grandioses Live-Cover von „Everybody“, einem Hit der Backstreet Boys, krönte das Ende der Talentshow und wurde im Anschluss auch zum Gewinner der Show gekürt. Das Kulturfest war also ein voller Erfolg und für alle ein schöner Abschluss der vergangenen zwei Wochen.

(Text: Niclas Kern und Verena Walther, Bild: Constance Marschan)

Vietnam: Samstag, 21. August 2010

13. Tag auf der Vietnam Reise

Tag13-Reisebericht-abschiedfest_vietnamUnser letzter Tag wurde vom Gedanken des Abschieds bestimmt, doch noch hielt der Vormittag noch ein kleines interessantes Programm für uns bereit. Nach dem Frühstück fuhren wir ins Hoa Binh SOS- Kinder¬dorf. Nach einem bewegenden Empfang durch die Rektorin und durch die Kinder, unter denen viele am Down-Syndrom leiden, übergaben wir eine Spende und einige FAIRgehandelte Bällen an die Kinder.

Im Anschluss machten wir uns auf den Weg nach Van Phuc, dem Seidendorf. Dort hatten vor allem die hessischen Teilnehmer die einmalige Möglichkeit, in einem der vielen Läden vietnamesische Seidenprodukte zu kaufen, insbesondere Schals, Krawatten und Kleider.
Zum Mittagessen ging es dann zurück zum Hotel. Bis zum abendlichen Abflug stand nun Freizeit auf dem Programm. Einige fuhren für letzte Besorgungen in die Stadt, andere entspannten im Hotel und nutzen die Zeit zum sorgfältigen Packen.
Je näher dabei die Stunde des Abschieds rückte, desto nervöser wurden wir alle und die Zahl der eilig nachgeholten Erinnerungsfotos stieg rapide an.
Um 19.00 Uhr bewegten wir uns schließlich im Bus Richtung Flughafen in Begleitung vieler vietnamesischer Freunde. Dort kam es zum unvermeidbaren tränenreichen Abschied. Die Tatsache, dass wir uns schon im Oktober wiedersehen würden, spendete jedoch genug Trost um den neuen Freunden „auf Wiedersehen” sagen zu können.

Ich glaube, am liebsten wären wir alle geblieben und erst im Oktober zusammen nach Deutschland gereist.

Nach langem Flug, kamen wir Sonntagmorgen alle wieder heil in Frankfurt an.

(Text: Niclas Kern, Bild: Constance Marschan)

Über Pho Vu
Ich mag fremde Kulturen und Sprachen. In der Freizeit schreibe ich gern über Vietnam.